19.10. – 26.10.23 – 494km

Auf dem Weg nach Oyon legten wir in „Puente de la Reina“ einen kurzen Zwischenstopp ein. Die heute als Fußgängerbrücke dienende Bogenbrücke über den Fluss Arga wurde in der ersten Hälfte des 11.Jh. von einer Königin gestiftet, um den Pilgern auf dem Jakobsweg eine sichere Überquerung des Flusses zu ermöglichen. Aus der Ansiedlung der Bauarbeiter entstand der gleichnamige Ort.

Mit dem Radl sind wir heute zum Weingut „El Coto“ gefahren. Von den Ausmaßen her ähnelt das Gut eher einer Fabrik. Am Eingang meinte der Pförtner dass die Mindestabnahme bei einem Karton Wein liegt und seine Zweifel hatte ob wir das mit unseren Rädern transportieren könnten. Nun, wir haben 3 Karton Wein mit Schraubverschlüssen mitgenommen und haben einen Korkenzieher geschenkt bekommen.

Auf unserem Weg nach Villadiego hielten wir in Santo Domingo de la Calzada um die Kathedrale „Santa Iglesia Catedral“ zu besichtigen.

Der Legende nach wurde der Sohn einer Pilgerfamilie zu Unrecht des Diebstahls bezichtigt und aufgehängt. Die Eheleute zogen weiter nach Santiago und auf dem Rückweg kamen sie wieder an der Richtstatt vorbei, wo ihr Sohn sie ansprach. Daraufhin gingen sie zum Richter der gerade zwei gebratene Hühner auf dem Teller hatte. Der Richter antwortete nur dass ihr Sohn so tot sei wie diese Hühner, worauf diese sich erhoben und davonflatterten. Der Sohn wurde daraufhin abgehängt.

In Valladiego wurden wir von Carlos empfangen. Der ehemalige Bürgermeister wohnt direkt neben dem Platz und gab uns Tipps.

In Astorga haben wir uns mit Freunden getroffen und sind im Anschluss dann einige Zeit gemeinsam unterwegs gewesen. Zunächst aber statteten wir Astorga einen Besuch ab und besichtigten die Kathedrale Santa Maria de Astorga und genossen die Spezialität „cocido maragato“.

Die Kathedrale Santa Maria aus dem 15. Jh. und der neugotische Bischofspalast von Antoni Gaudi sind zwei beeindruckende Gebäude.

Bei einem Essen haben wir uns die Spezialität „cocido maragato“ schmecken lassen. Die Bestandteile des Eintopfgerichtes werden in einer festgelegten Reihenfolge gegessen: zunächst sieben verschieden Sorten Fleisch – sowohl Schweine- als auch Hühner- und Kalbsfleisch-, dann Kartoffeln, Kohl und Kichererbsen und den Abschluss bildet eine Suppe. Als Dessert werden häufig natillas – eine Creme aus Milch, Eigelb und Zucker – serviert.


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