Der Platz am Hotel gehörte definitiv nicht zu den idyllischen Plätzen auf unserer Tour. Direkt an einer Haupt Ein- und Ausfallstraße hatten wir eine nicht ganz so ruhige Nacht, zudem war Wochenende was das Ganze noch verstärkte.

Na ja, so ist es halt. Dafür hatte das Hotel einen Pool und auch eine Bar in der Alkohol ausgeschenkt wurde. Auch rauchen war in der Bar gestattet was für uns mittlerweile sehr gewöhnungsbedürftig ist.

Zunächst führte uns unser Weg zu den Aghlabiden-Wasserbecken die im 9. Jh. erbaut wurden um die Wasserversorgung der schnell wachsenden Stadt zu sichern. Das Wasser, mit dem die Becken gefüllt werden sollten, kam über ein 35km langes Aquädukt aus den Bergen.

Auf einer Fläche von 11.000m² entstanden 2 Becken und 2 Zisternen. Das kleinere Becken, mit einer 17eckigen polygonalen Struktur, dient hier als Absatzbecken für Sedimente und Schmutz. Der Durchmesser beträgt ca. 37m.

Das größere Becken hat einen Durchmesser von 128m und ein Fassungsvermögen von etwa 50.000m³. Insgesamt 182 Strebepfeiler, davon 118 außen und 64 innen, dienten der Verstärkung um dem Wasserdruck stand zu halten.

Weiter ging es mit dem Bus zur großen Moschee „Sidi Oqba“, welche am Vormittag auch für Touristen zugänglich ist. Das Minarett gilt als das älteste in ganz Nordafrika. Der mit Marmor geflieste Hof ist an drei Seiten von Säulengängen umgeben. Der Gebetssaal ist 75m breit und 40m lang, für ungläubige natürlich nicht zugänglich aber einen Blick dürfen wir rein werfen.

Kairouan ist die spirituelle und religiöse Hauptstadt Tunesiens und nach Mekka, Medina und Jerusalem die weltweit viertheiligste Stadt des sunnitischen Islam. 7 Pilgerreisen nach Kairouan sollen eine Pilgerfahrt nach Mekka ersetzen.

Weiter ging es zur Zaoia (Bruderschaft) Sidi Abou Zamaa der hier begraben liegt. Sie hat auch den Beinamen „Sidi Sahib“ (Gefährte). Auch ist sie als Barbiermoschee bekannt weil der treue Gefolgsmann als Zeichen seiner engen Freundschaft und Verehrung drei Barthaare des Propheten bei sich trug.

Jetzt machten wir uns auf in den Souk von Kairouan und ließen dann den Tag ausklingen.


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