
29.01. – 04.02.25, 289km
Am Tag zuvor hab ich es doch noch geschafft in einer örtlichen Käserei leckeren Schafskäse zu ergattern.


Bei leider immer noch trüben Wetter starten wir Richtung Ruidera auf den Spuren Don Quijote. Er mit Rocinante und sein Freund Sancho Pansa mit Dapple sollten uns jetzt des Öfteren begegnen.











Der nur etwa 40km lange Weg führt uns vorbei an Feldern, Mandelbaumplantagen und auch Olivenbäumen. Weite Strecken unserer Tour wechseln sich diese drei Erzeugnisse immer wieder ab.



In Ruidera unternehmen wir zunächst einen Spaziergang zu den Lagunen von Ruidera. Aber auf Grund des teilweise kalten Windes gehen wir nur ein Stück entlang und umrunden sie nicht. Das ganze Gebiet umfasst 16 Lagunen und ist Teil der Mancha Húmeda, einem Biosphärenreservat. An den Lokalen, Parkplätzen und Aktivitätsangeboten lässt sich erahnen was sich im Sommer hier vermutlich alles tummelt.
Tag darauf unternehmen wir bei strahlendem Sonnenschein eine Rundwanderung durch die Landschaft. Der SP auf dem wir stehen ist ruhig gelegen allerdings ist keine Parzelle eben.





Weiter geht es für uns nach Argamasilla de Alba. Auf dem Weg dorthin legen wir einen Stop beim Fortaleza de Peñarroya ein. Die Festung liegt strategisch günstig über dem Flusstal des Rio Guadina und hatte vor allem eine wirtschaftliche Funktion. Von hier aus wurden Steuern erhoben, Weiden verpachtet und landwirtschaftliche Erzeugnisse gelagert.










Argamasilla de Alba ist vor allem durch die Legende Don Quijotes bekannt. Hier soll der Schöpfer der Geschichte Miguel de Cervantes inhaftiert gewesen sein und den Anfang der Geschichte geschrieben haben. In einem kleinen Käseladen nehmen wir nochmals zwei kleinere Käsestücke mit.



Das nächste Ziel ist die Weinstadt Tomelloso in der wir uns an einer Bodega mit örtlichem Wein versorgen. Hier wurde bereits im 18.Jhdt Wein angebaut und Ende des 19.Jhdt erreichte der Anbau einen Boom. Grund dafür war die Reblausplage in Frankreich. Um den Wein lagern zu können entstanden mehr als 4000 unterirdische Höhlen und Keller. Bis heute hat die Stadt die größte Weingenossenschaft Europas. Die Felder rund um Tomelloso vermitteln einen deutlichen Eindruck der hier vorherrschenden Landwirtschaft.

Schon auf dem Weg nach Alcázar de San Juan grüßen uns die weißen Riesen der La Mancha von den Hügel.


Für eine Nacht bleiben wir in der Stadt um dann weiter zu den legendären Windmühlen zu fahren gegen die Don Quijote ankämpfte.





Auf dem Berg bei Campo de Criptana stehen heute noch zehn der ursprünglich dreißig Windmühlen. Bei herrlichem Wetter genießen wir den Ort und die Aussicht.






Das Wochenende naht und wir möchten es in Camuñas an uns vorbeiziehen lassen. Der Ort ist unspektakulär aber der SP am Ortsrand ruhig und sonnig gelegen. Gleich im Anschluss beginnen wieder weite Landwirtschaftliche Felder mit Olivenhainen und Weinbau. In der örtlichen Bar genehmigen wir uns am Nachmittag ein kleines Bierchen. Tags darauf nehmen wir ein ehemaliges Taubenhaus als Ziel das in etwa gut einer Stunde Fußmarsch erreichbar ist. Leider ist mittlerweile nicht mehr viel davon übrig und auch von dem ehemaligen Wasserrad nagt deutlich der Zahn der Zeit.










Wir bleiben noch etwas auf den Spuren von Don Quijote und machen uns auf den Weg nach Consuegra. Hier Drohnen neun Windmühlen auf einem Bergrücken. Vom Parkplatz unterhalb der Mühlen gehen wir hoch auf den Bergkamm und genießen die Aussicht in die Ebene und die Mühlen. Die Nacht war erneut still und mit weiteren 4 Campern gestaltete sich der Parkplatz sehr entspannt.










Nach einem kleinen Stadtrundgang durch Consuegra kehren wir Don Quijote und seinem Freund Sancho Panza den Rücken. Wir wenden uns Richtung Süden zum Nationalpark „Tablas de Daimiel“.





Wir erreichen den Nationalpark nach dem wir viele Kilometer an schier nicht enden wollenden Weinfeldern vorbeifahren. Das relativ kleine Schutzgebiet schützt eine der letzten verbliebenen Flussauen Zentralspaniens. Die Ausdehnung beträgt seit 2014 immerhin wieder 3.030ha. Aufgrund von Wassermangel, vorwiegend wegen der Bewässerung in der Landwirtschaft, war das Gebiet zeitweise ausgetrocknet. Die Feuchtgebiete am Zusammenfluss des Guadiana mit dem salzhaltigen Gigüela zählen aufgrund ihrer Fauna und Flora zu den wichtigsten Spaniens. Zudem werden sie von einer großen Zahl an Zugvögeln wie Enten und Gänsen als Zwischenhalt genutzt.
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