Wir starteten unsere Wintertour diesmal erst Ende November. Dadurch fehlten uns die zum Teil warmen Wochen vom September, Oktober und evtl. Anfang November. Allgemein waren die Monate Dezember bis März von wechselhaftem Wetter geprägt. Für Spanien war der viele Regen ein Segen, auch wenn einige Unwetter und Starkregenfälle für große Schäden sorgten und sogar Menschenleben kosteten. Die hohe Niederschlagsmenge sorgte dafür dass die Stauseen im Schnitt wieder zu 65% gefüllt sind und den Menschen nicht schon im Februar das Wasser rationiert werden musste, wie es u.a. 2024 der Fall war.
Auf unserer Route hatten wir auch immer mal Regentage aber nur selten regnete es fast den ganzen Tag. Allerdings zeigte sich der Himmel öfter bewölkt als in den letzten Jahren. Der Vorteil in Spanien ist aber, trotz wechselhaftem Wetter, dass die Temperatur schnell wieder angenehme 10 – 15° erreichte obwohl wir uns viel auf einer Höhe im Bereich von 300m – 900m über dem Meeresspiegel aufgehalten haben. Auch die Sonne kämpfte sich immer wieder zügig durch die Wolken.
Ursprünglich hatten wir eine Route bis Portugal geplant und im Norden Spaniens wieder zurück nach Frankreich. Aber irgendwie ging uns die Zeit aus und so werden wir das vielleicht bei unserer nächsten Überwinterungstour nachholen.
Nun sitzen wir wieder zuhause und haben uns auch darauf gefreut, allerdings vergeht einem die Freude bei einstelligen Temperaturen und Regen relativ schnell wieder. Jetzt müssen wir erst mal einige Termine wahrnehmen, aber wir grübeln schon wieder was unser nächstes Ziel sein könnte: Niederlande, Italien, Frankreich oder…..? Allerspätestens im Juli sind wir wieder, innerhalb Deutschland, unterwegs.
Wir starten die Rückreise am Montag nach Frankreich. Unser Ziel ist der Stellplatz in Le Barcarés. Die bergige Strecke bis Girona führt uns erneut auf teilweise über 900m mit einstelligen Temperaturen. Am Meer entlang geht es dann, hinter Perpignan, nach Le Barcarés. Mit einem Spaziergang am Strand beschließen wir den Tag.
Le BarcarésHafen Le BarcarésHafen Le Barcarés
Beim Studieren der Wetterapp’s und ihrer Vorhersagen stellt sich ziemlich klar heraus dass das Wetter in Frankreich – Ende dieser Woche – und in Deutschland – Anfang nächster Woche – für längere Zeit wieder schlechter bzw. wechselhafter wird. Unseren Plan, an dem ein oder anderen Platz, länger zu verweilen müssen wir wohl verwerfen wollen wir nicht im Regen stehen und/oder fahren.
Schneebedeckte PyrenäenSchneebedeckte Pyrenäen
So steuern wir bereits am nächsten Tag das Weingut Lauribert bei Visan an. Der Senior führt wie immer die Weinprobe um 17:00 Uhr durch. Hier sind normalerweise fix zwei Nächte eingeplant aber auch diesen Platz verlassen wir nach bereits einer Nacht.
Da wir gerne immer wieder andere Plätze ansteuern entscheiden wir uns als nächstes den Platz am Hotel Le Moulin De La Brevette anzufahren. Bei dem Hotel nahe Arbigny wurden 6 Wohnmobilplätze incl. Strom eingerichtet und auch ein Besuch im Restaurant ist möglich. Das Hotel liegt abseits und ruhig zwischen Wiesen und Äckern. Ich beschließe, nach den langen Fahretappen der letzten Tage, mit Tara einen ausgiebigen Abendspaziergang zu unternehmen. Allerdings war das teilweise ein ziemlich nasses bzw. sumpfiges Unterfangen. In der Region hatte es vor kurzem wohl stark geregnet und ein Teil unseres Weges entpuppte sich als „Wasserwaten“. Tara fand es Klasse, ich – ehrlich gesagt – weniger.
Nach einer sehr ruhigen Nacht und einem schönen Morgenspaziergang fahren wir weiter mit dem Ziel „Mulhouse“. Wir wollten hier einfach mal stehen bleiben statt, wie üblich, auf der Autobahn vorbeizufahren. Der Parkplatz liegt relativ ruhig und es lässt sich ganz gut mit Tara am Rheinzufluss Ill (ill) entlang gehen.
Am nächsten morgen schlendern wir durch den Ort und gönnen uns einen Kaffee. Zurück am Auto beschließen wir jetzt doch noch die wenigen Kilometer zum Bohrerhof nach Feldkirch zu fahren um dort zu übernachten. Das Schlumpf-Museum und den botanischen Garten werden wir ein anderes Mal besuchen.
Temple Saint Étienne – protestant. Stephanskirchealtes Museumaltes Museum
Die Stellplätze am Bohrerhof sind mittlerweile hergerichtet und auch mit Strom ausgestattet. Im Hofladen versorgen wir uns mit einem guten Stück Kuchen und am Abend steht der obligatorische Restaurantbesuch auf dem Programm.
Erneut ändern wir am Abend unsere ursprüngliche Planung, von hier aus direkt nach Hause zu fahren. Wir entschließen uns Freunden am Dienstag einen Besuch abzustatten. Das bedeutet dass wir drei Tage noch irgendwo verbringen müssen. Wir studieren unsere Stellplatzapp’s und entscheiden uns für das unweit entfernte Kenzingen. Der Stellplatz ist gut angelegt und hat alles was man braucht. Wir entscheiden uns die Tage hier zu verbringen, dann unsere Freunde zu besuchen und am Mittwoch nach Hause zu fahren. Das Wetter zeigt sich von einer ganz passablen Seite. Am Sonntag regnet es zwar mal kurz, aber nicht stark und auch nicht lange. Die nächsten Tage soll es wettertechnisch so weiter gehen, also immer mal wieder etwas nass von oben werden aber kein Stark- und/oder Dauerregen.
FrühlingsgrüßeFrühlingsgrüßeFrühlingsgrüßeBlick auf die VogesenBlick auf den KaiserstuhlBlick auf Kenzingen
Damit enden die Erzählungen von dieser Reise, denn von diesen letzten Tagen und Kilometern gibt es keine weiteren Informationen oder Bilder.
Nach 2 Wochen verlassen wir El Saler und steuern Peñiscola an. Wie bereits im Dezember wollen wir auf dem SP Els Daus für drei Nächte bleiben.
Der Strand wurde hier vor unserer Ankunft gereinigt. Durch die Stürme waren viele Segelquallen angeschwemmt worden die wohl ziemlich gestunken haben. Am Südstrand lagen noch Quallen und der Geruch war tatsächlich nicht besonders toll.
Der Hauptgrund für unseren erneuten Stopp in Peñiscola war der Besuch von Tina & Mike, die im Nachbarort längere Zeit gestanden haben.
Leni und Tara haben sich gut vertragen, obwohl Tara wieder mal viel zu stürmisch war.
Weiter geht es nach Deltebre im Ebro-Delta. Diesmal stellen wir uns nicht auf den Platz am El Clot, sondern auf den am Ebro-Hauptarm, in Deltebre. Wir spazieren am Flussufer entlang und durch den Ort.
aus dem Kino Coliseumletzte Vorstellung 26.12.1988
In der Nacht begann es, wie vorhergesagt, zu regnen. Einen weiteren Tag hier zu verbringen machte keinen Sinn und so steuerten wir das Weingut Vinya els Vilars bei Arbeca an.
Quelle Juliana
Die Quelle Juliana wurde im 15./16. Jhdt. von den Römern erbaut und von den Arabern aufgewertet. Sie besteht aus einer Kammer die mit einem prächtigen Steingewölbe geschützt ist.
Hier verbrachten wir das Wochenende mit ausgedehnten Spaziergängen bei teilweise nur 10°. Der Wind machte es teilweise sehr kühl, in windstillen Momenten war es aber sehr angenehm. Was deutlich zu sehen war, war das hier startende Frühjahr. Viele Blüten und junge grüne Blätter zeugten von der erwachenden Natur.
MandelbäumeSenf
Das Wetteraussichten sind weiter unbeständig und auch das nächste Tief kommt schon von Westen angerauscht. Wir entscheiden uns Spanien am Montag zu verlassen und die Rückreise nach Deutschland anzutreten.
Ursprünglich wollten wir am 05.03. weiter nach Peñíscola fahren aber, nachdem es aktuell dort mehr regnet als hier südlich von Valencia, entschieden wir uns das Wetter in El Saler auszusitzen. Angekündigt war erneut die DANA (Depresión Aislada en Niveles Altos – ein isoliertes Tiefdruckgebiet mit kalter Luft in der oberen Atmosphäre, das durch starke Temperaturunterschiede heftige Regenfälle und Unwetter verursacht), die Ende Oktober 2024 im Raum Valencia heftige Schäden verursachte. Glücklicherweise bewahrheiteten sich die, in diversen App’s angekündigten massiven Niederschlagsmengen, in El Saler nicht. Der Himmel war überwiegend bedeckt und es regnete am Montag für etwa 3,5h und nicht mal besonders stark. Alle anderen Tage waren bewölkt und gegen Ende der Woche wurde es täglich schöner. Der letzte Tag verwöhnte uns nochmal mit Sonne satt und warmen 19°. Zu Beginn unseres Aufenthaltes hier haben wir einen schönen Tag genutzt und Valencia einen Besuch abgestattet.
Rudi, Paul, Lucy und Fynn
Wir starten an der Mercat Central, der Markthalle von Valencia. Die im valencianischen Jugendstil errichtete Halle wurde 1928 fertiggestellt. An der Stelle stand bereits eine Markthalle seit 1839 allerdings wurde sie für die wachsende Stadt zu klein. Die Halle erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 8.000qm und besteht aus zwei Hallen. Sie gilt als Europas größter Frischeprodukte-Markt in dem auf über 250 Verkaufsständen Obst, Gemüse, Fleisch, Käse, Gewürze und vieles mehr angeboten wird.
Vor der Markthalle hab ich meine ersten Churros gegessen die, laut Churros-Kennerin Christine, durchschnittlich waren. Ich fand sie allerdings nicht schlecht hatte aber danach mehr Hunger als vorher.
Von der Markthalle aus schlendern wir durch die Gassen Richtung Kathedrale von Valencia. Dabei kommen wir an der Kirche Santa Catalina Martir vorbei, eine Kirche im gotischen Stil.
Santa Catalina MartirSanta Catalina MartirSanta Catalina MartirSanta Catalina Martir
Wir steuern die Kathedrale von Valencia an, gehen aber nicht hinein.
Wir gehen weiter zur, an der Rückseite gelegenen, Basílica de la Virgen de los Desamparados. Im Innern wird das namensgebende Gnadenbild der Heiligen Jungfrau der Hilflosen, der Schutzpatronin Valencias, aufbewahrt.
Basílica de la Virgen de los DesamparadosBasílica de la Virgen de los DesamparadosBasílica de la Virgen de los DesamparadosBasílica de la Virgen de los DesamparadosBasílica de la Virgen de los Desamparados
Quer durch die Straßen von Valencias Innenstadt.
Weiter geht es zu den gotischen Serranos-Türmen die Teil der alten Stadtmauer sind.
Serranos-TürmeSerranos-Türme
Von dort gehen wir durch den breiten Grüngürtel die knapp 4km zum Ciutat de les Arts i les Ciències, dem modernen Wirtschaftskomplex mit Museum, Aquarium und Kino. Damit ist für heute unser Besuch in Valencia beendet.
Ciutat de les Arts i les CiènciesCiutat de les Arts i les CiènciesCiutat de les Arts i les CiènciesCiutat de les Arts i les CiènciesCiutat de les Arts i les CiènciesCiutat de les Arts i les Ciències
Tara liebt es am Strand zu toben und im Moment ist das noch problemlos möglich. Durch die Niederschläge um Valencia herum ist am Strand wieder deutlich mehr Treibgut angeschwemmt worden. Die Reinigungsarbeiten am Strand dürfen also wieder starten damit zur Badesaison wieder alles sauber ist.
Nach zwei ruhigen Nächten in Cúllar machten wir uns auf zu einer etwa 112km entfernten Schlucht bei Aledo die „Estrecho de la Arboleja“. Auf dem Parkplatz vor der Schlucht mit Picknickbereich lässt es sich gut aushalten und übernachten. Wir gehen zunächst in die Schlucht und dann noch weiter nach Aledo. Dort legen wir eine Pause ein und gönnen uns ein kleines kaltes Getränk auf unserem knapp dreistündigen Fussmarsch.
Nach einer herrlich ruhigen Nacht wollen wir weiter an das nur etwa sechs Kilometer entfernte Kloster „Santa Eulalia“. Ziel war es eigentlich dort eine Wanderung zu unternehmen und auch zu übernachten. Allerdings mussten wir feststellen dass sich auf dem Parkplatz jede Menge Wohnmobile tummelten und breit gemacht haben. Das hat uns abgehalten dort zu bleiben und wir steuerten, mit einem kleinen Einkaufsstop bei Murcia dann doch direkt den Campingplatz „El Tranquilo“ in Pinoso an.
Auf dem Campingplatz treffen wir uns mit Freunden. Wir machen Spaziergänge, ratschen und erzählen uns die Erlebnisse der letzten Wochen. Leider war das Wetter nicht ganz optimal aber wir können trotzdem öfter draussen sitzen und auch mal grillen.
Fynn und TaraFynn und TaraFynn und Tara
Am Montag fuhren wir dann zunächst nach Requena. Der offizielle Stellplatz liegt beim Krankenhaus und von dort nehmen wir die Stadt in’s Visier, die wir im letzten Jahr ausgelassen haben. Beim Hinweg fällt uns auf dass relativ viel Müll die Strassen- und Gehwegränder säumen. Das haben wir so jetzt schon eine Weile nicht mehr gesehen. Das historische Zentrum war sauber und aufgeräumt.
Die beiden nachfolgenden Videos vermitteln einen Eindruck über die Landschaft auf unserem Weg.
Das Tagesziel war jedoch nicht Requena sondern El Saler bei Valencia. Hier haben wir uns nochmal für einige Tage einquartiert und unternehmen ausgiebige Spaziergänge und einen Ausflug nach Valencia. Am Strand haben seit dem Jahreswechsel enorme Aufräumarbeiten stattgefunden um die Überreste der DANA zu beseitigen. Pünktlich zur Strandsaison ab bzw. um Ostern herum ist also alles wieder sauber hergerichtet.
Wie es zum Jahreswechsel hier ausgesehen hat könnt ihr hier sehen:
Hier noch ein Video als wir, im Dezember versehentlich, ausgerechnet den Carrefour ansteuern wollten der im von der DANA betroffenen Gebiet lag. Auch auf dem Weg in die Tierklinik mussten wir an dem Gebiet vorbei. Das Militär war fleissig damit beschäftigt die kaputten Fahrzeuge zu sammeln und abzutransportieren. Auch die aufgestauten Müllberge wurden Stück für Stück wieder kleiner. Am 25.02.25 öffnete der Carrefour wieder seine Tore und es werden dort auch Bilder gezeigt wie es Ende Oktober ausgesehen hat und wie der Markt wieder hergerichtet wurde. Auf dem Parkplatz stand das Wasser ca. 1,5m hoch und im Markt waren jede Menge Regale umgekippt bzw. die Waren lagen reihenweise auf dem Boden. Es war ein enormer Schaden und eine Menge Arbeit!
Nach einem sehr warmen Tag in Linares am Vortag begrüßte uns der Morgen mit bedecktem Himmel. Das nächste Ziel ist das „Freilichtmuseum der Renaissance“, die Stadt Úbeda. Die etwa 35.000 Einwohner Stadt war schon 1234 ein Stützpunkt der Reconquista. Reichtum erlangte sie im 16.Jhdt als Handelsstadt.
Sehenswert ist, neben dem Gesamtbild aus vielen kleinen Gassen und Plätzen mit schönen Gebäuden, die Kirche Santa Maria de los Reales Alcázares. Die am Plaza Vázquez de Molina stehende Kirche steht auf einem seit der Bronzezeit heiligem Grund. Die im Jahr 1233 aus einer Moschee umgewandelten Kirche hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt und Elemente verschiedener architektonischer Stile integriert. Heute ist die Kirche ein lebendiges Denkmal, ein Ort, an dem Geschichte, Kunst und Glaube aufeinandertreffen.
Nach dem gestrigen Übergangstag lacht heute die Sonne wieder und wir starten mit einem Spaziergang durch die Olivenhaine. Rundherum Olivenbäume soweit das Auge reicht. Nach einem gemütlichen Kaffee am Plaza de Andalusia kehrten wir der Stadt den Rücken und machten uns auf nach Jaén.
Weitestgehend ohne Erwartungen steuern wir den Parkplatz neben der Polizei an. Einen offiziellen Stellplatz gibt es in der Provinzhauptstadt nicht. Vom Parkplatz des Messegeländes, der über mehrere Ebenen, viel Platz für Wohnmobile bietet steuern wir das Zentrum an. Widererwarten bietet sich ein angenehmes Stadtbild mit vielen Gassen die zum durchstreifen einladen. Oben trohnt die Kathedrale Santa Maria. Da wir es wieder mal geschafft haben genau in der Mittagszeit durch die Stadt zu schlendern konnten wir das Gotteshaus leider nicht von innen betrachten. Es soll ein gewaltiges Gebäude sein aber das heben wir uns dann auf für einen nächsten Besuch.
Nach einer ruhigen Nacht fuhren wir durch unendliche Olivenbaumfelder nach Alcalá la Real. Dort wollen wir die nächsten Tage verbringen. Schon bei der Anfahrt ist die Burg „de la Mota“ gut auf der Hügelspitze erkennbar und die möchten wir am nächsten Tag besichtigen. Wir machten uns am Vormittag auf zur Burg. Durch enge steile Gassen führte der Weg nach oben. Beim Eingang haben wir dann erfahren daß wir, wie oftmals üblich, mit unserem Hund nicht in die Burg dürfen. Nun, dann haben wir uns die 8€ Eintritt pro Person gespart und einfach die Aussicht genossen.
Für den Sonntag haben wir uns eine Wandertour ausgesucht, die uns u.a. erneut einen schönen Blick auf die Burg ermöglichte und uns an beeindruckenden Felsformationen vorbeiführte.
Der Montagmorgen begrüßte uns mit etwas Nebel der sich aber bald aufgelöst hat. Das heutige Ziel ist der SP in Baza. An Granada und Guadix vorbei steuern wir den Stellplatz an und müssen feststellen dass dieser rappel voll ist. Wir entscheiden uns etwa 20km weiter nach Cúllar zu fahren und der Platz ist für uns optimal. Auf dem Parkplatz vor dem Fußballplatz ist ausreichend Platz vorhanden und auch der Ausblick ist optimal. Trotz einer Höhe von 920 Meter können wir bei warmen 20° die Sonne genießen.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang haben wir uns im Ort einen Kaffee und ein Croissant gegönnt. Die Kirche im Zentrum ist relativ groß aber der Zugang mit einer Glasfront versperrt. Sie wurde 1535 an der Stelle einer Moschee errichtet. Ihr Name und der vieler anderer Kirchen geht auf die Initiative zurück, nach der Rückeroberung die muslimische Bevölkerung zur christlichen Taufe zu bewegen. Die Kirchen wurden nach der Heiligen Maria benannt, einer hoch angesehenen Figur im Islam. Ansonsten ein durchaus lebendiges Zentrum mit allem was man an Einkaufsmöglichkeiten benötigt.
Pfarrkirche zu Ehren von Santa Maria de la Anunciacion
Nach einer herrlich ruhigen Nacht bei bis zu -2° stiegen am Morgen zunächst noch Nebelfelder auf. Die Sonne kämpfte sich aber schon bald durch den Nebel. Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Rande des Nationalparks machten wir uns auf nach Ciudad Real.
Vorrangiges Ziel war hier eine Waschmaschinenstation zwischen zwei Supermärkten. Leider stimmte aber die Information von Tante Gockel nicht und so steuerten wir den Stellplatz der Stadt an. Von dort haben wir dann in etwa 10 Minuten einen Waschsalon erreicht und zwei Maschinen gefüttert. Rudi konnte nebenan gleich noch zum Friseur und während dann der Trockner seinen Dienst tat gab es noch einen Café zum Ausgleich. Am nächsten Tag statteten wir der Innenstadt Ciudad Real’s einen Besuch ab. Viele kleine Gassen mit Läden, einer üblichen Markthalle, einer Basilika und ein schöner Platz am Rathaus vermitteln einen angenehmen Eindruck. Die Basilika Santa Maria del Prado verfügt über ein Kirchenschiff mit einer Höhe von 34m, einer Länge von 53m und einer Breite von 18m. Beeindruckend ist auch der Barockaltar mit farbig gefassten Schnitzereien.
Plaza MayorPlaza Mayor
Das nur etwa 60km entfernte Valdepeñas ist das nächste Ziel auf unserem Weg. Auch auf dieser Strecke säumen wieder große Weinfelder und Olivenhaine die Straße. Das Zentrum Valdepeñas erreichen wir von unserem Stellplatz aus über eine mit großen Tonfässern gesäumten Straße. Die Tradition des Weinbau’s geht bis ins Mittelalter zurück und heute werden statt der Tonfässer moderne Stahlfässer verwendet von denen einige zu sehen sind. Das Zentrum bildet die Kirche „Nuestra Señora de la Asunción“ mit dem Plaza de España.
Der SP in Valdepeñas liegt schmucklos in einem Industriegebiet. Am Abend füllte sich der relativ große Platz zunehmend. Wir vermuten dass es an der verkehrsgünstigen Lage zwischen Madrid und Granada liegt. Die meisten WoMo‘s starteten morgens wieder.
Auf meinen Kurzgassirunden bin ich mit Tara durch das, am Wochenende ruhige, Industriegebiet gestreift und habe mir dabei Stahlkolosse betrachtet. Alle Stahltanks gehören zu dem Unternehmen „Felix Solis“, in Bezug auf die Menge geernteter Trauben, der größte Familienbetrieb Spaniens. Das Unternehmen hat eine tägliche Erntekapazität von 7,5 Millionen Kilogramm sowie eine Weinherstellungskapazität von 175 Millionen Kilogramm Trauben. Zur Produktion hochwertigerer Weine existiert noch ein Keller mit Eichenfässer. Spezialisiert ist der Betrieb auf die Herstellung von Qualitätsweinen, Traubensaft und Sangría.
Am Montag morgen, der trotz der Industriebetriebe um uns rum, nicht besonders laut war starteten wir Richtung Andalusien. Zuvor wollten wir bei Valdepeñas noch eine kleine Ausgrabungsstätte besuchen aber leider war der Park, wie üblicherweise, am Montag geschlossen. So verlassen wir die Provinz Kastillien-La Mancha und steuern das andalusische La Carolina an.
Eine schmale Straße führt uns zum Parkplatz der unterhalb der ehem. Burg Las Navas de Tolosa und den Ruinen der Mine Mina la Rosa liegt. Glücklicherweise kam uns weder auf dem Hin- noch auf dem Rückweg jemand entgegen. Nur eine Kuh hatte sich auf die Straße verirrt und blickte uns entgegen.
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Die Burg, von der heute nicht mehr viel zu sehen ist, liegt in einem eingezäunten Bereich das nur mit Führung betreten werden kann. Hier besiegte 1212 ein Bündnis der Königreiche Kastillien, Aragón, Portugal und Navarra die maurischen Almohaden. Die Ruinen der Mine die bis 1948 in Betrieb war und der Mineraliengewinnung diente sind frei zugänglich und liegen auf einem grünen Hügel von dem man eine herrliche Aussicht hat.
Seit wir gestern die Grenze zu Andalusien überquert haben prägen das Landschaftsbild wieder die Olivenbäume. Auch die Oragenbäume in den Städten sind wieder präsent, vorbei ist es mit dem Weinanbau.
Linares hat es noch nicht mal in meinen Reiseführer von Andalusien geschafft aber wir wollten die Stadt trotzdem anfahren. Die Industrie- und Handelsstadt wurde geprägt durch die Bleiminen in der Umgebung. Heute sind die Minen geschlossen, jedoch sind metallverarbeitende Betriebe in und um Linares angesiedelt. Hierzu gehören u.a. Lizenzhersteller von Suzuki und Land Rover.
Auf dem Stellplatz der Stadt dann ein für uns völlig ungewohntes Bild…..da stehen doch tatsächlich schon zwei deutsche Wohnmobile! Die letzten Wochen haben wir fast keine deutschen Camper getroffen und hier gleich zwei Stück! Der Weg in die Stadt führt vom Stellplatz aus über eine Fußgängerpromenade an der am Vormittag starkes Treiben herrscht. Hier treffen sich viele Menschen um sich auszutauschen. Die Innenstadt ist geschäftig und lebhaft. Die Basilika Santa Maria la Mayor hat heute Ruhetag…..muss ja schließlich auch mal sein😉.
Am Plaza de Torres gönnen wir uns ein Bierchen in der Sonne und mit etwa 22° ist es uns schon fast wieder zu warm, aber schön ist es trotzdem. In der Arena finden seit dem 18. Jhdt bis heute Stierkämpfe statt.
Am Tag zuvor hab ich es doch noch geschafft in einer örtlichen Käserei leckeren Schafskäse zu ergattern.
Bei leider immer noch trüben Wetter starten wir Richtung Ruidera auf den Spuren Don Quijote. Er mit Rocinante und sein Freund Sancho Pansa mit Dapple sollten uns jetzt des Öfteren begegnen.
Der nur etwa 40km lange Weg führt uns vorbei an Feldern, Mandelbaumplantagen und auch Olivenbäumen. Weite Strecken unserer Tour wechseln sich diese drei Erzeugnisse immer wieder ab.
In Ruidera unternehmen wir zunächst einen Spaziergang zu den Lagunen von Ruidera. Aber auf Grund des teilweise kalten Windes gehen wir nur ein Stück entlang und umrunden sie nicht. Das ganze Gebiet umfasst 16 Lagunen und ist Teil der Mancha Húmeda, einem Biosphärenreservat. An den Lokalen, Parkplätzen und Aktivitätsangeboten lässt sich erahnen was sich im Sommer hier vermutlich alles tummelt.
Tag darauf unternehmen wir bei strahlendem Sonnenschein eine Rundwanderung durch die Landschaft. Der SP auf dem wir stehen ist ruhig gelegen allerdings ist keine Parzelle eben.
Weiter geht es für uns nach Argamasilla de Alba. Auf dem Weg dorthin legen wir einen Stop beim Fortaleza de Peñarroya ein. Die Festung liegt strategisch günstig über dem Flusstal des Rio Guadina und hatte vor allem eine wirtschaftliche Funktion. Von hier aus wurden Steuern erhoben, Weiden verpachtet und landwirtschaftliche Erzeugnisse gelagert.
Argamasilla de Alba ist vor allem durch die Legende Don Quijotes bekannt. Hier soll der Schöpfer der Geschichte Miguel de Cervantes inhaftiert gewesen sein und den Anfang der Geschichte geschrieben haben. In einem kleinen Käseladen nehmen wir nochmals zwei kleinere Käsestücke mit.
Das nächste Ziel ist die Weinstadt Tomelloso in der wir uns an einer Bodega mit örtlichem Wein versorgen. Hier wurde bereits im 18.Jhdt Wein angebaut und Ende des 19.Jhdt erreichte der Anbau einen Boom. Grund dafür war die Reblausplage in Frankreich. Um den Wein lagern zu können entstanden mehr als 4000 unterirdische Höhlen und Keller. Bis heute hat die Stadt die größte Weingenossenschaft Europas. Die Felder rund um Tomelloso vermitteln einen deutlichen Eindruck der hier vorherrschenden Landwirtschaft.
Schon auf dem Weg nach Alcázar de San Juan grüßen uns die weißen Riesen der La Mancha von den Hügel.
Für eine Nacht bleiben wir in der Stadt um dann weiter zu den legendären Windmühlen zu fahren gegen die Don Quijote ankämpfte.
Auf dem Berg bei Campo de Criptana stehen heute noch zehn der ursprünglich dreißig Windmühlen. Bei herrlichem Wetter genießen wir den Ort und die Aussicht.
Das Wochenende naht und wir möchten es in Camuñas an uns vorbeiziehen lassen. Der Ort ist unspektakulär aber der SP am Ortsrand ruhig und sonnig gelegen. Gleich im Anschluss beginnen wieder weite Landwirtschaftliche Felder mit Olivenhainen und Weinbau. In der örtlichen Bar genehmigen wir uns am Nachmittag ein kleines Bierchen. Tags darauf nehmen wir ein ehemaliges Taubenhaus als Ziel das in etwa gut einer Stunde Fußmarsch erreichbar ist. Leider ist mittlerweile nicht mehr viel davon übrig und auch von dem ehemaligen Wasserrad nagt deutlich der Zahn der Zeit.
Wir bleiben noch etwas auf den Spuren von Don Quijote und machen uns auf den Weg nach Consuegra. Hier Drohnen neun Windmühlen auf einem Bergrücken. Vom Parkplatz unterhalb der Mühlen gehen wir hoch auf den Bergkamm und genießen die Aussicht in die Ebene und die Mühlen. Die Nacht war erneut still und mit weiteren 4 Campern gestaltete sich der Parkplatz sehr entspannt.
Nach einem kleinen Stadtrundgang durch Consuegra kehren wir Don Quijote und seinem Freund Sancho Panza den Rücken. Wir wenden uns Richtung Süden zum Nationalpark „Tablas de Daimiel“.
Wir erreichen den Nationalpark nach dem wir viele Kilometer an schier nicht enden wollenden Weinfeldern vorbeifahren. Das relativ kleine Schutzgebiet schützt eine der letzten verbliebenen Flussauen Zentralspaniens. Die Ausdehnung beträgt seit 2014 immerhin wieder 3.030ha. Aufgrund von Wassermangel, vorwiegend wegen der Bewässerung in der Landwirtschaft, war das Gebiet zeitweise ausgetrocknet. Die Feuchtgebiete am Zusammenfluss des Guadiana mit dem salzhaltigen Gigüela zählen aufgrund ihrer Fauna und Flora zu den wichtigsten Spaniens. Zudem werden sie von einer großen Zahl an Zugvögeln wie Enten und Gänsen als Zwischenhalt genutzt.
Nach ein paar Tagen auf dem CP El Tranquilio sind wir an Jumilla vorbei nach Calasparra gefahren. Dort haben wir einen Parkplatz am Ortsrand angesteuert um einen ausgiebigen Spaziergang in die Schlucht des Rio Argos zu unternehmen.
Am Vormittag sind wir noch durch den Ort geschlendert und haben uns in einer Cafeteria einen Kaffee und ein Croissant gegönnt.
Weiter ging es nach Caravaca de la Cruz, zunächst ohne einen Stopp an dem Santurio Virgen de la Esperanza einzulegen. Das haben wir uns für den nächsten Tag aufgehoben.
Caravaca de la Cruz ist eine heilige Stadt in der Region Murcia. In der Basilica über der Stadt wird in einem Reliquienschrein ein Splitter des Kreuzes Jesu Christi aufbewahrt.
Auf dem Weg hinunter in die Altstadt kommen wir an einer imposanten Pferdeskulptur vorbei. Sie steht für das Rennen der Weinpferde „Carrera de los Caballos del Vino“. An dem 3-tägigen Wettbewerb stellen Vereine, die das Rennen organisieren, jeweils ein Pferd und vier Läufer. In die Wertung gehen dabei nicht nur Schnelligkeit und Geschick ein sondern auch das aufwändig geschmückte Pferd ein. Bei der Zeremonie wurden Wein und Blumen für das Kreuz von Caravaca geweiht.
Ursprünglich hatten wir gedacht das Wochenende in Caravaca de la Cruz zu verbringen aber der Stellplatz incl. der Umgebung war jetzt nicht so toll. Wir entschieden uns nach Elche de la Sierra zu fahren. Wie geplant legten wir auf dem Weg dorthin einen Stopp bei dem Höhlenkloster „Santuario Virgen de la Esperanza“ ein. Der Parkplatz und der Picknickbereich bei dem Kloster lassen erahnen was hier zur warmen Jahreszeit los sein mag. Entstanden ist die Felsenkirche durch den Rio Segura der hier im Laufe der Jahrhunderte eine Höhle in die Felsenwand gegraben hat und heute ist dort das Höhlenkloster.
Durch eine hügelige Landschaft führte der Weg nach Elche de la Sierra. Ein Ort ohne bauliche Highlights aber im alten Kern mit kleinen Gassen. Auch gibt es hier ein Waschhaus das 1957 erbaut wurde und auch heute noch genutzt wird. Zumindest haben wir eine kleine Schüssel mit eingeweichter Wäsche selbst gesehen. Scheinbar findet hier demnächst ein Stiertreiben statt, zumindest deuten die Absperrmaßnahmen darauf hin. In einer Bar wollten wir nach dem Rundgang ein kleines Bierchen trinken und haben tatsächlich ein König Ludwig Weizen für nur 3,50€ bekommen.
Weiter geht es zunächst in die Nähe von Riópar, zur Quelle des Rio Mundo. Von einem Parkplatz auf 1150m Höhe gehen wir auf Wald- und Forstwegen die 4km lange Strecke zur Quelle. Weitestgehend alleine auf diesem Weg gehen wir entspannt zur Quelle. Unmittelbar vor der Quelle befindet sich ein PKW Parkplatz auf dem, da es Sonntag war, einiges los war. Über Treppen konnten wir bis kurz vor der Quelle aufsteigen.
Danach ging es über denselben Weg zurück zu unserem Wohnmobil. Auf dem Rückweg haben wir einen Regenbogen gesehen aber der Regen lies sich noch etwas Zeit. In dem nur wenige Kilometer entfernten Riópar stellen wir uns auf den offiziellen Stellplatz. Später unternahmen wir noch einen kleinen Rundgang durch den Ort. Beeindruckend war vor allem die Platanenallee die die Hauptstraße säumt.
In der Nacht fing es dann zu Regnen an und auch der Wind ruckelte mit kräftigen Böen an unserem Wohnmobil. Während in der Nacht nur Regenschauer runter kamen gestaltete sich der späte Vormittag deutlich ungemütlicher. Wir machten uns auf den Weg über Alcaraz nach El Bonillo. Regen und Wind begleiteten uns zum großen Teil auf unserem Weg bis dann kurz vor El Bonillo der Regen aufhörte und zunächst nur der Wind kräftig blies. Aber auch hier sollte es später hin und wieder nochmal regnen, allerdings nicht so stark und auch nicht lang anhaltend.
Der SP in El Bonillo stellt sich als ruhig und entspannt heraus. Auf dem eingezäunten Gelände der Stierkampfarena gibt es eine Ver- und Entsorgungsanlage sowie 6 kostenlose Stromanschlüsse. Die Anmeldung erfolgt über einen QR-Code und für das Tor erhält man dann einen Zugangscode. Der Ort selber ist nicht berauschend. Es gibt im Ort 2-3 kleine Bars/Restaurants, einen kleinen Supermarkt und auch eine Käserei. Leider konnten wir keinen Käse kaufen da trotz offizieller Öffnungszeiten und Klingel niemand geöffnet hat. Der Regen hat im Laufe des Vormittags aufgehört und am Nachmittag kam dann sogar noch die Sonne.
Rebhühner im Windschatten der MauerIglesia de Santa CatalinaIglesia de Santa CatalinaIglesia de Santa CatalinaSP an der Stierkampfarena
Wir verlassen, mit einer Woche „Verspätung“, El Saler und halten nochmal in der Tierklinik zur Wundbehandlung an. Danach geht es weiter nach Xátiva. Am Sportzentrum können wir stehen und starten eine Runde durch die Stadt. Wir schlendern durch einen sehr ansprechenden Ort mit vielen kleinen Gassen. Da wir uns mal wieder den frühen Nachmittag für den Stadtspaziergang ausgesucht haben sind wir auf leere Gassen und wenig Menschen gestoßen. Leider hatten auch alle Bar‘s geschlossen.
Nach einer relativ ruhigen Nacht machten wir uns dann auf zum Castillo Menor/Mayor, das über Xátiva trohnt. Für den Weg hinauf haben wir uns für die wenig befahrene Teerstraße entschieden. Immer wieder können wir in die Runde und auf die Stadt hinunterblicken.
Für den Rückweg haben wir uns dann für die Treppen, vorbei am Schneespeicher, entschieden. Der Schnee wurde im März/April verkauft und sogar mit Pferdetransporten in weitere Städte gebracht. Nach dem Besuch des Castell‘s sind wir erneut durch die Gassen der Stadt geschlendert und heute war mächtig Betrieb. Der Grund dafür war der „Sockenmarkt“ mit vielen Ständen an denen alles was irgendwie mit Kleidung zu tun hatte verkauft.
Schneespeicher
Am Nachmittag fuhren wir weiter in das etwa 15km entfernte Bellús. Der SP unterhalb der Staumauer des „Embalse de Bellús“ war unser Ziel. Die landschaftlich sehr schöne Strecke führte uns durch eine grüne und bergige Gegend. Hier unternahmen wir u.a. eine kleine Wanderung zur „Cova Negro“. In dieser Grotte wurde der Schädel eines Neandertalers gefunden dessen Alter auf 30.000 Jahre geschätzt wird. Der Weg führt gemütlich am Fluss „Rio Albaida“ entlang und wir sahen die erste Mandelblüte für dieses Jahr. Immerhin liegt . Was wir hier sehr genossen haben war die nächtliche und morgendliche Stille. Wir standen hier mit vielen Campern aber sowohl die Umgebungsgeräusche als auch die der anderen Camper waren sehr gering. Selbst das übliche Hundegebell war hier nicht zu hören.
Cova Negro
Waschhaus Bellús
Waschhaus Bellús
Am Donnertag Abend begann es zu regnen und dieser sollte insgesamt ca. 30h anhalten. Am Morgen, als ich mit Tara eine kleine Runde gehen wollte, stand ich erst mal anständig in einer Pfütze was mir nasse Füße einbrachte und einen bösen Blick von Tara. Sie ist ein durchaus widerstandsfähiger Pinscher was Temperaturen und Wind betrifft aber bei Regen zeigt sie klar dass sie ein Deutscher Pinscher ist. Wasser von oben geht einfach gar nicht.
Es hat schon seine Vorteile wenn man weiss an welchen Stellen das Wasser steht
Wir nutzten den Regen Tag um weiter nach Bocairent zu fahren das auf einer Höhe von ca. 680m liegt. Den Friedhofsparkplatz, wegen der ruhigen Nachbarn, haben wir uns für die Übernachtung und einen Stadtspaziergang ausgesucht. Der Vorteil war vor allem dass wir bei unserer Ankunft gesehen haben wo das Wasser steht so dass wir uns einen „trockenen“ Platz aussuchen konnten.
Bocairent, am Nordhang der Serra de Mariola, liegt auf einer Meereshöhe von ca. 680m und entstand zu muslimischer Zeit. Zu Bocairents arabischem Erbe zählt die Bearbeitungstechnik von Wolle und Leinen, weshalb sie auch den Titel „königliche Tuchstadt“ bekam.
In der Nacht zum Samstag hatte der Regen aufgehört und wir starteten von unserem Parkplatz aus einen Rundgang durch das mittelalterliche Städtchen. Die Häuser wirken malerisch am Hügel festgeklebt. Überragt wir der Ort von der Pfarrkirche „Iglesia Parroquial de Nuestra Senora de la Asuncion“. Sie stammt aus dem 15 Jhdt. und wurde auf den Resten einer ehemaligen arabischen Burg erbaut. Gemütlich schlendern wir durch die engen Gassen und können am „Plaza del Ayuntamiento“ auch die Herrenhäuser aus dem 17. und 18. Jhdt. betrachten.
Sicherlich sehr interessant wäre die „Ruta de les Covetes“ gewesen die wir aber mit Hund nicht gehen dürfen und zu der wir uns anmelden müssen. Hier führt der Weg durch die Wohnhöhlen „Covetes dels Moros“, die aus der maurischen Zeit stammen. Sie erstrecken sich über 4 Ebenen und wurden von Hand in die steile Felswand geschlagen. Der Weg selber ist aber teilweise mit einem Klettersteig vergleichbar und manchmal auch nur robbend und krabbelnd zu bewältigen – wir verschieben dieses Abenteuer auf ein anderes mal.
Am Fuße des Berges, zum Fluss hin, erstrecken sich üppig grüne Gärten und Olivenhaine. Die Terrassenfelder wurden bereits von den Arabern angelegt und werden noch heute genutzt.
Weiter geht es nach Pinoso auf einen Campingplatz. Bereits vor ziemlich genau 12 Monaten waren wir auch für ein paar Tage auf dem Platz. Wir geniessen die Ruhe am Platz und auch die entspannten Möglichkeiten mit dem Hund spazieren zu gehen. Die Landschaft ist geprägt von Weinreben- und Mandelfeldern sowie Olivenhainen. Im Ort haben wir zunächst in der „Cooperativa de Pinoso“ einen Besuch abgestattet. Hier können wir in einem kleinen Laden Produkte der Region einkaufen.