Immer wieder unterwegs und entdecken

Autor: admin (Seite 3 von 8)

La Palme, Roses, Besalú, Santa Pau, Sant Esteve d‘en Bas, Castellgali

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29.11. – 05.12.24, 315km

Nach einem Spaziergang durch die Salinen bei La Palme sind wir Richtung Perpignan gestartet mit dem Ziel eine Reifenwerkstatt anzufahren.

Wie wir feststellen mussten war ein Reifen des neuen Reifensatzes entgegen der Laufrichtung montiert und das wollten wir ändern lassen. Die Werkstatt schaute sich das an und hat das Problem netterweise auch sofort behoben. Mit dem richtig montierten Reifen konnten wir unsere Fahrt nach Roses problemlos fortsetzen. Entspannt schlenderten wir am Nachmittag noch am Strand entlang und genossen die Sonne.

Nach zwei Ruhetage mit Spaziergängen am Meer hat es uns weitergezogen mit dem Ziel Santa Pau. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Abstecher nach Besalú, einem mittelalterlichen, pittoresken Städtchen. Hauptattraktion ist die geschwungene mittelalterliche Brücke „Pont Vell“ über den Ríu Fluviá die bereits 1075 erwähnt wurde.

Nach einer gemütlichen Besichtigungsrunde und einem Cappuccino fuhren wir weiter nach Santa Pau. Das Örtchen ist sicherlich eines der charmantesten Dörfer der Garrotxa. Mittelalterflair in der Altstadt mit der Kirche Santa María am Placa Major, in deren Seitenaltar eine Krippe steht die von einem Einwohner hergestellt wurde.

Eigentlich wollten wir heute einen Wanderung zum Vulkankrater Santa Margerida unternehmen aber der Himmel war bewölkt und vor allem hingen die Wolken teilweise tief. So machten wir eine kleine Wanderung um Santa Pau und trafen diese Wurzelgesellen.

In der Nacht regnete es und es dauerte bis Mittag bis die Sonne wieder lachte. Wir entschieden uns unsere Route zu ändern da für den Südrand der Pyrenäen der Wetterbericht sogar Schneeregen meldete. Drauf hatten wir nun so gar keine Lust und steuerten zunächst Sant Esteve d‘en Bas an. Hier konnten wir unsere Batterien wieder voll aufladen bevor wir Castellgali ansteuerten und das verlängerte Wochenende, morgen ist „Tag der spanischen Verfassung“, zumindest teilweise an uns vorüberziehen lassen.

Start Richtung Spanien

Riedlingen, Belfort, Pont-de-Veyle, Visan, La Palme

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22.11.-28.11.24, 1.173km

Der Start unserer Tour begann mit einem kleinen Schreckmoment. Kurz nachdem wir losgefahren sind erschien bei unserem Fahrzeug die Meldung „Störung – Bremssteuerung“. Somit steuerten wir auf dem Weg nach Riedlingen zunächst eine Werkstatt in Biberach an. Der Mechaniker löschte den Fehler da keine weiteren Einträge vorhanden waren und schickte uns mit der Empfehlung, im näheren Umkreis eine Runde zu drehen, falls der Fehler doch nochmal auftreten sollte wieder weiter. Glücklicherweise kam der Fehler nicht mehr und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen.

Zwei Nächte verbrachten wir in Riedlingen um einen Geburtstag zu feiern und Freunde zu treffen. Am Sonntag zog es uns weiter nach Belfort. Das Wetter hatte sich bereits am Samstag wieder beruhigt und am Sonntag stiegen auch die Temperaturen wieder an. Auf dem Weg nach Belfort machte das Termometer Sprünge von 7° – 19°.

Der SP in Belfort ist praktisch gelegen und für eine Nacht perfekt. Wir machten uns auf zu einem Spaziergang zur 1687 erbauten Zitadelle. Eine wichtige Rolle spielte die Festungsanlage vor allem 1870/71 bei der Belagerung von Belfort, einem der letzten großen Gefechte des Deutsch-Französischen Krieges. Mit jedem Meter zur Festungsanlage hinauf wurde es spürbar wärmer. Die kalte Luft blieb im Tal hängen und oben in der Anlage wärmte uns die Luft leicht.

Die Vormittagsrunde führte uns über das „Fort de la Miotte“. Auch heute war es am oberhalb gelegenen Fort spürbar wärmer als am tiefer gelegenen SP.

Die Temperaturunterschiede begleiteten uns auf der Weiterfahrt nach Pont-de-Veyle“ noch eine Weile bis sich das Thermometer bei kontinuierlichen 19° einpendelte. Allerdings begleitete uns heute ein starker Wind mit etwa 50km/h der das Fahren nicht sehr angenehm machte.

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Der SP ist für eine Nacht perfekt. Der geschotterte Platz liegt ruhig und eine Gassirunde über das „Schloß“ rundet für uns den Platz ab. Am Abend regnete es dann und Rudi nutzte das nasse Fahrzeug um das Salz abzuwaschen.

Bei trockenem Wetter kam gegen Mittag die Sonne raus und begleitet uns bis zum Weingut in der Nähe von Visan. Dort blieben wir zwei Nächte (max. möglich) und genossen den strahlenden Sonnenschein bei einer ausgiebigen Gassirunde. Wir fahren gerne zum Weingut da der Wein gut schmeckt und es herrlich ruhig ist. Rudi nutzte die Zeit noch um das letzte Salz von den Felgen zu entfernen.

Als nächstes steuerten wir den Platz bei La Palme hinter den Salinen an. Das Thermometer erreichte heute Nachmittag angenehme 21,5°. Für eine Nacht ist der Platz in Ordnung und morgen verlassen wir Frankreich.

 

Lübeck, Soltau, Bad Gandersheim, Hammelburg, Muhr am See

27.10. – 02.11.24, 987km

Die Hansestadt empfängt uns erst mal mit klassischem Nieselregen. Der SP zwischen Stadtgraben und Trave ist perfekt für eine Nacht. Nach einer kurzen Pause schlendern wir durch die Innenstadt und nach einiger Zeit lacht auch die Sonne wieder vom Himmel.

Die Backsteinarchitektur der Altstadt ist auch im Nieselregen beeindruckend. 7 Türme prägen die Altstadtsilhouette und 90 verwinkelte Gänge und schöne Stiftshöfe (versteckte grüne Oasen) gibt es zu entdecken. Ein Schmuckstück der „Königin der Hanse“, wie Lübeck auch genannt wird, ist sicherlich das Rathaus (Bild unten). Das 1286 vollendete Heilig-Geist-Hospital (Bild oben rechts), das zu den ältesten heute noch bestehenden Sozialeinrichtungen der Welt zählt, ist eines der bedeutenden Monumentalbauten im Stil der Backsteingotik.

Nach einem Abstecher im Fabrikverkauf von MEST-Marzipan war das nächste Ziel Soltau. Das wechselhafte Wetter sollte uns für den Rest der Woche begleiten. Meist war der Himmel Wolkenverhangen aber wirklich geregnet hat es eher selten. Der SP an der Therme in Soltau war für eine Nacht gut geeignet da wir im angrenzenden Park mit Tara laufen konnten.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang am nächsten Tag war Bad Gandersheim unser nächster Stopp. Der eher verschlafene Ort erlebte eine Blütezeit im 10. Jhdt. zur Zeit in der auch die Dichterin Roswitha von Gandersheim lebte. Unter der Äbtissin Elisabeth von Sachsen-Meiningen erlebte das Frauenstift im 18. Jhdt. ebenfalls eine Blütezeit. Anfang des 19. Jhdt. wurde es allerdings aufgelöst.

Platz vor der Stiftskirche

In Hammelburg standen wir zwei Nächte. Der Stellplatz gehört zu unseren Favoriten da wir die Ruhe dort sehr genießen.

Über Muhr am See (Altmühlsee) fuhren wir dann nach Hause und beendeten unsere 4-wöchige Reise durch Deutschland. Das Wetter war insgesamt durchwachsen aber nicht schlecht. Geregnet hat es selten aber die Sonne hatte sich leider auch des öfters mal versteckt.

Barth, Ribnitz-Damgarten, Rostock, Neukloster

19.10. – 26.10.24, 267km

Das Ziel der heutigen Etappe war die Ortschaft Barth. Hier werden wir auf die Vineta-Sage aufmerksam. Vineta ist der Name einer sagenhaften Stadt an der vorpommerschen Ostseeküste. Die Lage der Stadt könnte vor Barth gewesen sein aber wissenschaftlich ist das nicht absolut untermauert.

Die Sage:

Der Sage nach ging Vineta bei einem Sturmhochwasser unter. Grund seien der moralische Verfall der Stadt, der „Hochmut und die Verschwendung der Bewohner“ gewesen. In einer der zahlreichen Varianten der Sage gab es eine Warnung: Drei Monate, drei Wochen und drei Tage vor dem Untergang der Stadt erschien sie über dem Meer mit allen Häusern, Türmen und Mauern als farbiges Lichtgebilde. Die Ältesten rieten allen Leuten daraufhin, die Stadt zu verlassen, denn sehe man Städte, Schiffe oder Menschen doppelt, so bedeute das immer den Untergang. Doch die Bewohner Vinetas kümmerten sich in ihrem Mangel an Demut nicht darum. Niemand beachtete auch die allerletzte Warnung: Einige Wochen später tauchte eine Wasserfrau dicht vor der Stadt aus dem Meer und rief dreimal mit hoher, schauerlicher Stimme:

„Vineta, Vineta, du rieke Stadt, Vineta sall unnergahn, wieldeß se het väl Böses dahn“
„Vineta, Vineta, du reiche Stadt, Vineta soll untergehen, weil sie viel Böses getan hat.“

Auch heute noch sollen zu besonderen Zeiten Glocken aus den Tiefen des Meeres zu hören sein.

Am nächsten Tag war Sonntag und wir haben uns entschieden einen erweiterten Spaziergang am Barther Bodden zu unternehmen. Das Wetter war herrlich und Tara genoss den Freilauf da außer uns fast niemand unterwegs war.

An das Kriegsgefangenenlager für abgeschossene Flieger der Royal Air Force aus Großbritannien und der Länder des Commonwealth erinnert heute ein kleiner Gedenkort der erst 1996 errichtet wurde. In dem Lager „Stalag Luft I“ waren 1200 Unteroffiziere der Royal Air Force untergebracht und ab 1943 auch viele US-amerikanische kriegsgefangenen Flieger der USAAF.

Montag war es Zeit weiterzuziehen und über Prerow fuhren wir nach Ribnitz-Damgarten. Der Darß ist der mittlere Teil der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, die an der südlichen Ostseeküste bei Ribnitz-Damgarten liegt. Der Darß war ursprünglich eine Insel, die aus einem eiszeitlichen Inselkern entstand. Auf dem Darß befand sich einer der berühmtesten sogenannten Urwälder des Deutschen Reiches. Er ist allerdings nicht als tatsächlicher Urwald anzusehen, da er seit dem Mittelalter mit verschiedener Intensität forstlich genutzt wurde. Der Stellplatz war schön am Saaler Bodden gelegen. Der Ort selber ist sicherlich kein Highlight aber ganz nett zum schlendern. Das Wetter zeigte sich nicht mehr von seiner schönsten Seite und vor allem in der Nacht regnete es bis zum Vormittag. Tara zeigte dass dieses Wetter definitiv kein Pinscherwetter ist und hielt den Morgenspaziergang sehr kurz.

Weiter ging es nach Rostock und hier war es auf jeden Fall wieder trocken und am Nachmittag strahlte die Sonne wieder.

Der SP am Museumshafen in Rostock war praktisch aber nicht der leiseste. Mit dem Ziel Neukloster, zwischen Rostock und Wismar, führte uns der Weg über die Landstraße bei bedecktem Wetter. Der SP direkt am See stellte sich als sehr ruhig, wenig besucht und für uns optimal heraus. Der Ort ist unspektakulär mit einem alten Kloster und auch einem kleinen Museum. Landschaftlich ist der Ort sehr schön gelegen am Neukloster See der zum Wandern einlädt, genauso wie die Umgebung. Ursprünglich als Platz für 1-2 Nächte um u.a. WoMo-Freunde zu treffen hat es uns dann so gut gefallen dass wir 4 Nächte geblieben sind.

Die gemütlichen Sitzplätze auf dem Stellplatz waren perfekt für einen ersten kleinen gemeinsamen Umtrunk.

Am Sonntag verlassen wir diesen schönen und angenehmen Platz und ging es endgültig weiter nach Lübeck.

Colditz, Leipzig, Beeskow, Gransee, Heringsdorf

11.10. – 18.10.2024, 591km

Der SP in Rochlitz, ohne jegliche Ver- oder Entsorgung, stellte sich als absolut ruhig heraus. Am Abend parkten hier einige LKW’s aber von ihrer Abfahrt in der Früh hörten wir nichts. Das Wetter ist weiter durchwachsen und am morgen regnete es leicht. Wir fuhren über Colditz nach Leipzig.

Colditz ist ein kleiner aber feiner Ort. Den Marktplatz zieren Häuser im Renaissance-Stil, das Rathaus aus dem 16./17. Jhdt. glänzt an seinen Giebeln mit Frührenaissanceschmuck.

Über dem Ort thront das Schloss Colditz. Das 1046 erstmals erwähnte Schloss diente als Reichsburg, Jagdschloss, Witwensitz, Armenhaus und Krankenhaus. In der jüngeren Geschichte diente das Schloss 1938/39 Nationalsozialisten als für Euthanasie-Morde. 84 Patienten zwischen 13 und 63 Jahren starben in dieser Zeit auf dem Schloss.

Während des zweiten Weltkrieges war Schloss Colditz ein bedeutendes Internierungslager für hochrangige Offiziere der westlichen Alliierten. Die Deutsche Wehrmacht hielt die baulichen Gegebenheiten für besonders ausbruchssicher. Mit Intelligenz und noch viel größerem Erfindungsreichtum wurden jedoch trotzdem über 300, davon 30 erfolgreiche Fluchtversuche gewagt. Darunter auch ein 44 Meter langer, in den Felsen gegrabener Fluchttunnel.

Heute beherbergt das Schloss neben dem Museum und dem Gedenkort für die 84 ermordeten Patienten auch eine Europäische Jugendherberge und die Musikakademie Sachsen.

In Leipzig stellten wir uns an die Galopprennbahn „Scheibenholz“. Die Rennbahn wurde 1867 im Scheibenholz, einem Teil des Leipziger Auwaldes errichtet. Die Parkmöglichkeit direkt an der Rennbahn und dem Clara-Zetkin-Park, ohne WoMo-Service, ist für uns perfekt. Der Palmengarten auf der anderen Seite des Elsterflutbettes ist eine perfekte Spaziergangerweiterung. Wir können hier sehr ruhig stehen und in etwa 30min. durch mehrere aneinandergrenzende Parks entspannt in die Innenstadt laufen.

Das Leipziger Zentrum ist belebt und sehr angenehm. Ein Rundweg über den Marktplatz mit dem alten Rathaus, der Nikolai-Kirche (in der nicht fotografiert werden darf) und der Moritzbastei lohnt auf jeden Fall.

Mit wenigen Schritten soll es jetzt Richtung deutsche Ostsee gehen. Von Leipzig aus fuhren wir an den SP an der Marina in Beeskow (Oder-Spree / Brandenbrug). Am heutigen Sonntag ist in der Burg von Beeskow ein mittelalterlicher Wollmarkt. Allerdings waren uns die 8€ Eintritt pro Person dann doch etwas zu viel und wir schlenderten durch den Ort. Im Stadtcafe machten wir einen kleinen Zwischenstopp bevor wir wieder zum WoMo zurückkehrten. Der Ort selber ist eher verschlafen und lebt vor allem in den Urlaubszeiten vom Bootstourismus.

Wir entschieden uns, von Beeskow aus, nicht an einem Stück bis zur Ostsee zu fahren und entschieden uns für den SP in Gransee (Oberhavel). In den Ort fährt man durch das „Waldemar-Tor“, welches Teil des Ruppiner-Tores ist. 1348 fiel die Stadt auf einen Hochstapler herein der sich als Markgraf Waldemar ausgab und zur Strafe mussten die Städte das Tor, durch welches der falsche Markgraf ging, zumauern und daneben ein neues bauen.

Die Stadt ist eine am Reißbrett entworfene Planstadt die nach dem Stadtbrand 1711 so wieder aufgebaut wurde.

Der Trauerzug der jungen Königin Luise, die 1810 starb, hielt in Gransee für eine Nacht. Der Sarg war am zentralen Platz aufgebahrt, an dem heute ein Denkmal ihr zu Ehren steht. Das 1280 erbaute ehemalige Franziskanerkloster prägte das Stadtbild. Nach der Reformation diente es als Schulgebäude in dem bis 1963 unterrichtet wurde.

Über Neubrandenburg geht es nach Heringsdorf auf der Insel Usedom. Neubrandenburg ist, wie Gransee eine auf dem Reisbrett entworfene Planstadt. Die Vier-Tore-Stadt, wie sie auch genannt wird, umfasst eine gut erhaltene Stadtmauer mit einem angenehmen grünen Gürtel um sie herum. Von der ursprünglichen, vermutlich schönen, Bausubstanz ist leider nur noch wenig zu sehen da etwa 80% der Gebäude der systematischen Brandlegung im April 1945 zum Opfer fielen.

Das Ostseebad Heringsdorf präsentiert sich mit seinen Strandvillen herrschaftlich. Der 40m breite feine Sandstrand ist einladend und wird gerne als Spaziermeile genutzt.

Tara musste beim ersten Strandbesuch feststellen dass Sand irgendwie doch nicht so optimal zum Fressen ist. Am zweiten Tag genoss sie den Strand dann sichtlich und hatte sich das „Sandmaul“ vom vorherigen Tag gemerkt so dass sie sich auf das Rennen am Strand konzentrieren konnte.

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Am Samstag geht es weiter, das Ziel ist noch unbekannt 😉

Schwandorf, Oberkotzau, Vogtland, Rochlitz

04.10. – 10.10.24, 517km

Gestartet sind wir am 04.10. und als ersten Stopp haben wir uns Schwandorf in der Oberpfalz ausgesucht. Der SP am Festplatzgelände ist praktisch und direkt an der Naab. Die Stadt blickt auf eine lange Mühlentradition zurück, von den Wasserrädern gibt es noch zwei die leider ein trauriges Dasein fristen. Die Räder die für die Stromgewinnung benutzt werden könnten sind aktuell marode und scheinbar ein Spielball der Politik.

Der Ort selber ist ganz nett aber das eigentliche Highlight ist unter der Erdoberfläche versteckt. Das bayernweit größte Felsenkeller-Labyrinth ist ein bauhistorische Sehenswürdigkeit. Weit über 130 bis zu 500 Jahre alte Felsenkeller zeugen von einem ehemals blühenden Braugewerbe im Ort. Ursprünglich als Gär- und Lagerkeller für Bier errichtet, erlebten die Keller eine wechselvolle Geschichte. So wurden sie als Kühlschränke für den täglichen Bedarf genutzt und im zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker. 6000 Menschen verdanken diesen Kellern beim Luftangriff am 17.04.45 ihr Leben.

Das geheimnisvolle Labyrinth, ein sanierter, unterirdisch zusammenhängender Bereich von mehr als 60 Räumen, kann heute im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Wir müssen einen Besuch der Keller leider auf ein anderes mal verschieben da Hunde dort nicht erlaubt sind und Tara im Moment aber noch nicht alleine bleiben kann. Ein Grund Schwandorf wieder mal einen Besuch abzustatten.

Markt Oberkotzau im Landkreis Hof lockt uns mit seinem Stellplatz der zwar 15€ kostet aber auf den Bildern freundlich aussieht. Im Preis inkludiert ist Sanitär, Müllentsorgung und Strom. Das Wetter ist nicht berauschend aber wir spazieren in den angrenzenden Summa-Park. Der Park liegt an der Schwesnitz und war ursprünglich das Fabrikgelände einer Garnbleicherei. Von 1889 bis etwa 1982 war auf dem Gelände die „Lorenz Summa Söhne“ Fabrik beheimatet die sich über die Jahre auf das Weben, Färben, Bedrucken, Appretieren und den Handel von wollenen Stoffen und Tüchern spezialisierte. Es kamen unruhige Zeiten die zum Niedergang der Firma führten und im Jahre 2006 erwarb der Markt Oberkotzau das komplette Gelände. Die angrenzende Schwesnitz wurde renaturiert und das Gelände zu einem Erholungspark mit Spielplatz, Sportmöglichkeit, Wiedervereinigungsdenkmal und einem Fernweh-Park umgestaltet.

Über die Schwesnitz führt im Ort eine der ältesten Dreibogenbrücken die auch ein Wahrzeichen der Marktgemeinde ist. Die Pfeifersbrücke war ursprünglich eine Holzbrücke die 1511 und 1709 komplett zerstört wurde worauf man sich entschloss eine Dreibogen-Steinbrücke zu errichten.

Im Mittelalter durften inmitten der vorwiegend bäuerlichen Bevölkerung Juden angesiedelt werden, ursprünglich bedeutende Fernhändler. Sie brachten besonders den Viehhandel in Oberkotzau zur Blüte. 1444 „bestätigte“ Kaiser Friedrich III. „den Besitzern von Ort und Feste Kotzau“ das – möglicherweise schon viel früher verliehene – Marktrecht. Oberkotzau hat seinen Viehhändlern mit dem Brunnen auf dem Marktplatz ein Denkmal gesetzt. Der Viehhandel brachte den BürgernInnen auch den Spitznamen „Kotzauer Seischwänz“ ein.

Plauen wird 1122 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter wurde die Stadt ein Handelszentrum, ab dem 18. Jahrhundert ein bedeutender Standort der sächsischen Stoff- und Textilindustrie, was mit einem erheblichen Bevölkerungszuwachs einherging. Ab den 1920ern wurde die Industriestruktur der Stadt stärker durch verarbeitendes Gewerbe im Maschinenbau geprägt. Plauen wurde durch Bombenangriffe 1945 erheblich getroffen, aber überwiegend wieder aufgebaut.

Von der berühmten „Plauener Spitze“ ist heute nicht mehr viel zu sehen. Auch die einstigen Weberhäuser lassen nur erahnen wie es früher einmal war. Dazu passt auch die renovierte Vorderseite der Fadenfabrik mit Weisbachschem Haus und der nicht sehr liebevoll gestalteten Rückseite. Das Weisbachsche Haus diente ab 1778 als Kattundruckerei und ist das besterhaltene älteste Barock-Manufakturgebäude Deutschlands.

Die Plauener Komturei war die älteste und bedeutendste im Vogtland. Die historischen Wesenszüge lagen nicht allein in Ausstattung, Verwaltung und Betreuung der Kirchen, sondern auch in der Führung der Kanzlei der Vögte. Alle Schreiber und Notare der Vögte von Plauen kamen aus dem Deutschordenshaus.

Auf dem Weg nach Zwickau legten wir einen Stopp an der Göltzschtalbrücke ein. Die Eisenbahnbrücke ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Sie wurde von 1846 bis 1851 erbaut, ist 78m hoch und 574m lang. Insgesamt wurden für den Bau über 26 Millionen Ziegel und 23 Tsd. Baumstämme benötigt. Bis zu 1700 Arbeiter in einem Monat arbeiteten dort, davon fanden 31 den Tod und es gab über 1300 Unfälle.

Als Tuchmacher- und Bergstadt erlebte Zwickau im 15. und 16. Jhdt. ungeheuer große wirtschaftliche und kulturelle Blüte. 1810 erblickte hier Robert Schumann das Licht der Welt und ab 1904 wurde die Stadt, durch den Konstrukteur August Horch, zu einer der Wiegen der Automobilindustrie.

Auf dem Weg nach Rochlitz kamen wir am Schloss Wolkenburg und der romanischen Basilika Wechselburg vorbei. Die Geschichte der Basilika und des Klosters gehen auf das Kloster Zschillen zurück und wurde ursprünglich von Augustinermönchen bewohnt. Zum Bau wurde Porphyrtuff (versteinerte Lavaasche) vom Rochlitzer Berg verwendet. 1168 wurde die Kirche geweiht und vermutlich 1180 der Bau vollendet, das Kloster etwas später. Heute ist es ein Benediktinerkloster und Priorat der Benediktinerabtei Ettal.

Den ganzen Weg bis Rochlitz begleitete uns die „Zwickauer Mulde“ die sich im Moment friedlich dahinschlängelt. Ältere Bilder zeigen jedoch dass sie stark anschwillen kann und der oft breite Hochwasserstreifen daneben seine Berechtigung hat.

Rochlitz ist mit seiner über 1000jährigen Geschichte eine der ältesten Städte Sachses. Das stolze Schloss Rochlitz hatte seine Blütezeit im 14. und 15. Jhdt. Es diente als Reichsburg, kurfürstlicher Wohn- und Amtssitz, Jagdschloss, Staatsgefängnis oder Witwensitz. Von 1945 bis 1947 diente es einer Operativgruppe der Sowjetischen Geheimpolizei als Haftanstalt. Nach brutalen Verhören wurden über 600 Inhaftierte Frauen, Männer und Jugendliche zur Verurteilung vor Tribunale gestellt, in Straflager eingewiesen oder in die Sowjetunion deportiert. Jeder Dritte überlebte die meist langjährigen Haftzeiten nicht.

Homebase – 6 Tage Kurztrip incl. besonderer Begegnung

09.09. – 14.09.24

Nach dem Pinschertreffen durfte Tara einige Tage ihre Homebase kennenlernen und machte dabei auch ihre erste Erfahrung mit unserem Rasenmäher.

Tara und der ignorante Rasenmäher

Wenige Tage später stand erneut ein Kurztrip an. Auf dem Rückweg übernachteten wir u.a. in SP Wirmsthal, dem CP Mohrenhof und CP Ringlesmühle. Letzterer ist uns gut bekannt und wir trafen dort WoMo-Freunde aus Österreich. Vom CP Mohrenhof hatten wir schon gehört waren aber noch nie dort und das sollte sich hier ändern. Der Platz dient uns nächstes Jahr als Treffpunkt für das Pinschertreffen und ist ein Campingplatz auf dem man sich schon wohl fühlen kann, zumindest in der Nebensaison sieht es sehr gut aus.

Pinschertreffen CP Fichtelsee

28.08. – 01.09.2024

Seit einigen Jahren treffen wir uns einmal im Jahr für ein gemeinsames Wochenende. In diesem Jahr sollte es am CP Fichtelsee bei Fichtelberg sein. Der CP liegt angenehm in einem Waldbereich in direkter Seenähe in einer Höhe von ca. 777m.

Tara entpuppt sich als Wasserratte oder ist versehentlich doch ein Erdferkel bei uns eingezogen?

Irgendwie hab ich dieses Jahr das Fotografieren der Pinscher völlig vergessen und somit fehlen Bilder von einem Großteil der Pinscher. Anwesend waren 7 Deutsche Pinscher: 3 s/r Hündinnen, 1 rote Hündin, 1 s/r Rüde, 2 rote Rüden. Zwergpinscher waren 1 rote Hündin, 1 s/r Rüde. Nicht zu vergessen ist natürlich Lucy, eine kleine Podenco Portuquês.

Gemütliches Zusammensitzen gehört natürlich auch dazu und Hannes kam auch noch vorbei aber ohne seine Hunde.

Mit einem Abstecher nach Neukirchen ging es für uns am Montag nach Hause.

01.09. – 02.09.24, 739km

Auf dem Weg zum Fichtelsee mit einem Abstecher in die Nähe von Hannover

19.08. – 28.08.24, 1143km

Bei kühlen 13° Grad und bedecktem Himmel starteten wir Richtung Norden. In Hammelburg war unsere erste Übernachtung. Da der SP für 10€ zentrumsnah liegt sind wir im Ort zum Essen gegangen.

Am nächsten Tag ging es weiter bis ca. 30km südlich von Hannover. Hier lernten wir zum ersten Mal „Quinta Katta vom Tiefental“ kennen die einen Tag später bei uns einziehen sollte.

Mit unserer Deutschen Pinscher Hündin, die wir Tara tauften, fuhren wir vom Züchter zu einem kleinen Stellplatz in Golmbach. Der SP ist ruhig gelegen und so konnten wir uns gegenseitig erst mal beschnüffeln.

Die erste Nacht mit der kleinen Maus war relativ ruhig, sie wollte nur einmal rausgehen.

Als nächstes steuerten wir den SP Weserbergland in Lippoldsberg (Bodenfelde) an der Weser an. Unser Navi schickte uns kurz vor dem Platz über eine kleine Straße zur Fähre. Der SP liegt direkt neben der Fähre auf der anderen Weserseite nur leider wäre die Fähre vermutlich untergegangen wenn wir auf sie drauf gefahren wären. So entschieden wir uns lieber doch die nächste Brückenüberquerung zu suchen. 3 Nächte verbrachten wir an diesem angenehmen Platz an der Weser für insgesamt 45€.

Ebenfalls am Platz durften wir einen 2 Jahre alten Dt. Pinscher Felix kennenlernen und sein nettes Halterehepaar. Felix fand es nicht besonders toll wenn er im WoMo war und Tara um das Fahrzeug herumlief. Mit Gebell tat er seinen Unmut kund und Tara erschreckte sich gleich mal kräftig.

Direkt am Platz ist auch eine Gaststätte der wir an einem Abend einen Besuch abstatteten. Mit dabei war Tara und ihr erster Restaurantbesuch verlief relativ gut. Entspannen konnte sie noch nicht aber das wäre auch zu viel Erwartung gewesen. Nach dem Besuch der Gaststätte war sie fix und fertig und schlief gleich mal 2h tief und fest.

Natürlich muss alles mit den Zähnen erkundet werden, könnte ja was zum Fressen sein.

Am Sonntag starteten wir bei bedecktem Himmel Richtung Eisenach. Der private SP liegt außerhalb in einem kleinen Industriegebiet. Für 15€ die Nacht liegt er grundsätzlich gut um die Stadt zu erkunden, was diesmal allerdings nicht unser Ziel war. Vielmehr wollten wir in dem unweit gelegenen Tierbedarfsladen ein passendes Geschirr für unsere kleine Maus kaufen. Leider sind scheinbar alle SP Betreiber und SP Gäste darauf erpicht dass Hunde an der Leine zu führen sind, auch Welpen die eh nicht weglaufen oder gar böse beißen könnten.

Im etwa 110km entfernten Schleusingerneundorf fanden wir einen angenehmen, ruhigen und kostenlosen gemeindlichen SP. Hier darf unsere Maus wieder ohne Leine laufen da wir alleine sind und sich niemand gestört fühlen kann.

Nach einer ruhigen Nacht war das nächste Ziel die Brauereigaststätte Kulmbacher Mönchshofbräu. Hier fanden wir am Rande der großen Parkfläche am Museum einen optimalen Platz und in der Wirtschaft gutes Bier und Essen.

Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir am späten Vormittag den Campingplatz Fichtelsee.

Tara

Quinta Katta vom Tiefental *03.06.2024

Nachdem wir Aaron viel zu früh gehen lassen mussten reifte in uns ganz schnell wieder der Gedanke erneut einen Deutschen Pinscher bei uns aufzunehmen.

So kam es dass Du mit 11,5 Wochen am 21.08.24 bei uns eingezogen bist. Unser Wohnmobil ist Dir beim Fahren am Anfang etwas unheimlich. Wenn wir allerdings stehen ist es schon zu Deinem Zuhause geworden.

Natürlich muss alles mit den Zähnen erkundet werden

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